„IN DER WEDEMARK HAT SICH VIEL BEWEGT“

Wibke Lonkwitz verlässt den Kirchenkreis

Wibke Lonkwitz, Pastorin in Bissendorf und Resse, verlässt den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen: „Im November werde ich eine Stelle als Schulpastorin an den Berufsbildenden Schulen in Springe antreten“, erzählt sie. Am 31. Oktober wird Lonkwitz in einem Open-Air-Gottesdienst ab 11 Uhr vor der Kapernaum-Kirche in Resse verabschiedet. Zu diesem Abschied wünsche sie sich keine Geschenke, betont die Pastorin: „Die passen ohnehin nicht in die kleine Wohnung, in die ich ziehen werde. Viel mehr würde ich mich über Spenden für den zweiten Bauabschnitt in Gemeindehaus und Kirche in Resse freuen.“ Verzichten möchte Lonkwitz auch auf alle gut gemeinten Grußworte: „Ich möchte es den Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes nicht zumuten, zwei Stunden lang in der Kälte auszuharren – sie sollen sich lieber an einer heißen Suppe wärmen und miteinander ins Gespräch kommen.“ Die Möglichkeit, Wibke Lonkwitz etwas mit auf den Weg zu geben, besteht dennoch: In einer großen Collage, die im Gottesdienst entstehen soll, werden persönliche Worte für die Pastorin gesammelt.

Seit dem Frühjahr 2016 ist Wibke Lonkwitz Pastorin in den evangelischen Kirchengemeinden St. Michaelis Bissendorf und Kapernaum Resse. Hier ist sie in einem sogenannten verbundenen Pfarramt mit Pastor Thorsten Buck tätig und zuständig für die Bissendorfer Ortsteile westlich der Bahnlinie und für Resse. „Ich freue mich darüber, dass sich in den vergangenen Jahren in der Wedemark so viel in Bewegung gesetzt hat“, sagt Lonkwitz im Rückblick. „Ich erlebe heute deutlich mehr Miteinander von Kirchenvorständen und Gemeinden als noch vor sechs Jahren. Das ist genau das richtige Zeichen vor dem Hintergrund der Corona-Krise, der Energiekrise und der Notwendigkeit, in der Kirche Stellen einzusparen.“

Für die Kirchengemeinden in Bissendorf und Resse wird aktuell die Nachfolge für Wibke Lonkwitz geklärt; bis es so weit ist, springen hier Pastor Thorsten Buck, die Springer-Pastoren des Kirchenkreises und mehrere Lektorinnen ein. Lonkwitz selbst freut sich darauf, ab November nur noch einen Arbeitsort zu haben: „Während meiner gesamten Berufstätigkeit war ich bisher immer in zwei Gemeinden oder in mehreren Schulen gleichzeitig tätig.“

Bevor sie in den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen kam, war Lonkwitz fast zehn Jahre lang an zwei Berufsbildenden Schulen in Hameln tätig; darüber hinaus hatte sie ein Sondervikariat, also einen Teil der Ausbildung zur Pastorin, an den BBS in Springe absolviert. Hierhin kehrt sie nun zurück. Anlass für den Wechsel ist ihr Wunsch, eine Supervisionsausbildung zu machen; dafür brauche sie sowohl die theoretische Ausbildung als auch das Engagement in der beruflichen Praxis. „Als Supervisorin kann ich aber nur dann moderieren, wenn ich nicht Teil des Ganzen bin und eine neutrale Position habe – in der Gemeindearbeit wäre das kaum möglich gewesen“, sagt Lonkwitz.

Am Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover absolvierte die Pastorin bereits die Grundausbildung in Systemischer Seelsorge und Beratung, daran schloss sich eine systemische Ausbildung im Haus Villigst in Nordrhein-Westfalen an. Nun freut sie sich darauf, in der Schulseelsorge und im Religionsunterricht tätig zu werden: „Ich freue mich sehr auf die Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichsten Berufsausbildungen – sie zu unterrichten und zu begleiten ist eine sehr dankbare Aufgabe, weil ich ihnen etwas fürs Leben mitgeben und auch vieles auffangen kann.“

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